Beiträge von Floppyk

    6 Wochen ohne Strom waren für meine Bobber kein Problem, lief direkt an, danach 8 Wochen gestanden, kein Problem.

    Ich und mein Bruder haben 6 Bikes. In der Regel werden diese von Ende Okt bis Ende Feb. nicht bewegt. Halt übliches 03-10 Saisonkennzeichen. Wir hatten bislang keine Probleme, diese im Frühjahr zu wecken. Allerdings ist keines dieser Bikes älter als 3 Jahre.

    Ich bin kein Freund von Ladeerhaltung, lieber zwischendurch "normal" Laden, ist für die Batterie meist besser

    Da bin ich anderer Meinung. Meistens schadet Schnellladung des Akkus, weil diese sich dann erwärmen. Deswegen werden große Akkuspacks Temperaturüberwacht, bzw. sogar aktiv gekühlt.

    Ich kenne große Anlagen mit ganzen Batteriesälen zur Notstromversorgung. Die wurden auch permanent mit einer Erhaltungsladung beaufschlagt und - weil es nie einen Notfall gab - nie belastet. In dem Zustand halten Bleiakkus 20 Jahre. Im Auto oder Bike sind die Bedingungen grundsätzlich schlecht. Temperaturen von - 20 bis 60 °C im Motorraum, ständig starke Lade und Entladeströme. Daher sind die in der Regel nach 5 Jahren fertig.

    Habe einen mobilen Stromspeicher entdeckt an dem man auch ein Ladeerhaltungsgerät über einen normalen Stecker anschließen kann.

    An sich nichts Besonderes. Es kombiniert einen Akku mit einem Wechselrichter, auch Inverter genannt. Da es offenbar eine "echte" Sinuswelle erzeugen kann, ist es besser, als einfache Wechselrichter, wo die Sinuskurve nur in Stufen angenähert ist. Im letzteres Fall machen Geräte mit elektronischen Netzteilen manchmal Ärger, dessen Schaltnetzteile dann nicht anschwingen oder es gibt Störungen.

    So wie ich das sehe hat das Teil 67Ah. Das heißt es kann 67h lang 1Amp.

    Stimmt in etwa.

    Die dicke Autobatterie müsste ich ja auch wieder aufladen und diese kann ich auch für andere Zwecke nutzen. Die Batterie ausbauen möchte ich nicht, da ich im Winter kurzentschlossen an schönen Tagen fahre.

    Da frage ich mich, warum willst du überhaupt die Motorradbatterie nachladen bzw. auf Erhaltungsladung legen willst. Eine Erhaltungsladung ist nur nötig, wenn dessen Standzeit mehr als 6 Monate ist. Das setzt aber eine korrekte Elektrik am Bike voraus, die keine erhöhten Leckströme hat und die Batterie kurzfristig leer nuckelt.

    Ich kenne mich in Sachen Elektrik nicht aus und habe da großen Respekt vor. Ich suche eine einfache Lösung.

    Ok, nicht schlimm. Ich hole aus:

    Man kann eine Motorradbatterie, die technisch ein Akku ist, nur laden, wenn die Ladespannung höher ist, als die die Nennspannung. Beim Bleiakku ist die Ladschlussspannung ca. 14,7 V.

    Wenn du nun eine Autobatterie nimmst, dann passiert einfach ein Ladungsausgleich. Das bedeutet die Spannung beider Batterien ist dann irgendwo zwischen der vormals vollen Spenderbatterie und der anderen. Voll ist dann aber keine. Zudem addieren sich die Kapazitäten und damit verlängert man eigentlich nur die Standzeit bis dann beide leer sind.

    Da es keinen perfekten Stromspeicher gibt, haben alle Batterien und Akkus gleich welcher Art die unangenehme Eigenschaft, dass sich durch interne ständig fließende Leckströme sich diese permanent entlädt. Das hat zur Folge, dass je nach Art und Güte des Stromspeichers irgendwann leer ist. Das an sich wäre nicht so schlimm, weil man kann diese Dinger ja wieder aufladen. Aber im Tiefentladungszustand nehmen diese Schaden. Das bedeutet, dass sie entweder etwas von ihrer Kapazität einbüßen oder komplett tot sind und nicht auch nicht mehr laden lassen.

    Um dem vorzubeugen verpasst man denen eben eine sog. Erhaltungsladung. Echte Erhaltungslader haben eine Elektronik, die erkennt den aktuellen Ladezustand, laden zuerst den Akku und schalten dann um auf Erhaltungsladung. Sie ist so bemessen, dass die Selbstentladung des Akkus ausgeglichen wird. Weil diese Lader über Monate ständig eingeschaltet sind, sind auch immer kleine Lader, die möglichst wenig Strom verbraten.

    Nun ist deine Idee mit so einem "Powerpack" ein Erhaltungslader zu versorgen, der wiederum die Motorradbatterie frisch hält. Stromtechnisch ist das doppelter Unsinn. Denn aus einem 12 V (?) Akku wird per Wechselrichter Gleichstrom in 230 V Wechselspannung erzeugt, die der Lader dann wieder in 12 V (bzw. etwas mehr) Gleichspannung umsetzt. Das ist deswegen unklug, weil jede Umwandlung Verluste hat und die Elektronik erwärmt.

    Ich habe so einen Wechselrichter, der eigentlich für Wohnmobile gedacht ist. Das Ding soll einen Wirkungsgrad von 90 % haben und einen Ruhestrom von 0,7 A aus der Autobatterie lutschen.

    Wenn man einfach mal großzügig annimmt, der in diesem Powerpack eingebaute Wechselrichter hat Qualität und zieht im Leerlauf nur 0,5 A. Das würde bedeuten, dass dessen AH - ich erinnere 67 AH - in (rechnerischen) 134 Std. ~ 5,6 Tage leer sein wird. Alleine nur im eingeschalteten Zustand, ohne das da ein Lader an der Steckdose ist.

    Grob gesagt, das Teil ist mit Lader spätestens in 3 Tagen leer.

    Problematik verstanden?

    Wie ich in meinem Beitrag #41 schon ausführte, hat man ohne Stromanschluss in der Garage nur diese Möglichkeiten:

    Solaranlage

    Generator

    Batterie ausbauen (und zu Hause laden)

    Ignorieren und mit Starthilfe im Frühjahr

    Motorrad im Winter in Garage ohne Stromanschluss

    Da muss man sich auch überlegen, dass es vielleicht am besten ist, man kümmert sich nicht großartig darum und riskiert eine verkürzte Lebensdauer der Batterie, die dann eben ein Jahr früher hin ist. Sie ist ohnehin ein Verschleißteil, welches nicht die Welt kostet. Rechne ganz grob mit 100 € in 4 - 5 Jahren, sofern du die Neue nicht gerade bei Indian bestellst und sie selbst tauschst. Schließlich spart man sich 300 € für den Powerpack.

    So würde ich in ein gutes und vor allem langes Starthilfekabel investieren und sich belesen wie man das korrekt benutzt. Dann kannst einfach das Bike mit dem Auto starten, falls das überhaupt notwendig ist.

    Aber Achtung: Niemals, nie, nie, nie nicht verpolen, also Plus mit Minus vertauschen. Dann ist in aller Regel die Elektronik des Bikes irreparabel hin. Die Autodoktoren haben schon über völlig zerstörte Autos berichtet, die dabei wirtschaftlichen Totalschaden erlitten hatten.

    Nachtrag: Bedenke, dass so ein Powerpack auch einen Akku hat. Das ist zwar eine Lithiumbatterie mit deutlich besserer Lebensdauer, aber in spätestens 8 - 10 Jahren ist die auch fällig.

    Meine letzte Polizeikontrolle mit dem Motorrad liegt bestimmt 20 Jahre zurück, wäre bei einer Kontrolle aber doch angespannt neugierig

    Wobei aber ein lauter Auspuff die Rennleitung anzieht, wie Licht auf Motten wirkt.

    Ich war heute mit meinem Würfel in der Werkstatt. Der Tuningauspuff fliegt wieder raus. Das ist einfach nervig, insbesondere wenn man auf der Autobahn ist. Zudem versteht mich mein Navi nicht mehr und das Radio kann man sich so auch sparen. :frowning_face:

    Am Bike ist Sound ja ganz nett, aber im Auto nervt das mehr, insbesondere wenn man nicht alleine fährt und etwas Konversation hat. Zudem klingt das nach kaputten Auspuff.

    ich habe mir von Anfang an direkt 2 dicke Batteriekabeln von der Batterie in der linken Seitentasche gelegt.

    In der Tasche würde zwei vernünftige isolierte Anschlussklemmen montiert, die jederzeit mit den große Krokodilklemmen erreichbar sind.

    Na hoffentlich hast da eine Sicherung dazwischen. Wäre nicht das erste Bike, was mit einer nachträglichen losen Verkabelung abbrennt. Zudem was heißt "dicke" Kabel? Für das Erhaltungsladergerät reichen 1,5 mm², auch für Verbraucher bis mindestens 5 A. Nennenswerte Kabellängen kommen ja auch nicht vor, die einen größeren Querschnitt verlangen.

    Hat denn deine Indian nicht den serienmäßigen Batterieanschluss, den die Scouts haben?

    Ich habe mich da mal etwas eingelesen. Die Fritec Ladebox ist ein Ladegerät mit interner 9 AH Blei(gel)Batt. mitsamt Spannungswandlung, um ein Ladestrom bis zu 2,5 A zu generieren. Für die eingebaute Batterie wird ein Erhaltungsladegerät, sowie Adapterkabel mitgeliefert. Das Set kostet 184 € im Fritec Shop.

    In der Kurzbeschreibung ist aber immer vom Laden von ... die Rede, jedoch keine Erhaltungsladung. Das ist aber ein wichtiger Unterschied. Weiterhin hat die im Gerät eingebaute Bleibatterie genau den gleichen Lagerverlust, wie die Motorradbatterie. Das bedeutet, dass beide Batterien ungenutzt in etwa gleicher Selbstentladung unterliegen, zudem die im Fritec eine kleinere Batterie - 9 AH - hat, wie unsere Indian. Meine Bobber hat 12 AH, denke ich.

    Wenn nun ein stetiger Ladestrom vom Fritec zur Bikerbatterie fließt, saugt es dessen Batterie leer, um die im Bike voll zu halten. Da wäre die Frage, wie lange das Fritec durchhält, zumal offenbar keine verringerte Erhaltungsladung gemacht wird.

    Man tauscht also einfach die Ladung von der einen zur anderen Batterie, was wiederum bedeutet, dass man das Fritec periodisch von der (stromlosen) Garage nach Hause fahren und wieder laden muss.

    Da sehe ich bestenfalls den Vorteil, dass man die Bikebatterie nicht ausbauen muss. Drum kümmern muss man sich ohnehin.

    Wie ich ja schon schrieb, habe ich zwei Garagen, wovon eine auch keinen Stromanschluss hat. Zwei meiner Bikes haben Saisonkennzeichen und müssen für 4 Monate in die Garage. Da frage ich mich, wenn ich die Bikes mit voll geladener Batterie für diese 4 Monate unberührt lasse, wie viel Ladung verliert diese? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei diesem recht kurzen Zeitraum Gefahr läuft, dass die Batterie in die schädliche Tiefentladung läuft.

    Da nehme ich doch im Frühjahr lieber eine Starthilfe vom Auto oder einfacher externer Batterie in Kauf.

    Für meinen Fall gilt noch ein anderer Umstand. Da ich meine Bikes mit S100 Konservierer einsprühe, muss ich ohnehin vor dem ersten Start waschen. Somit muss ich die Bikes zuerst zum Waschplatz schieben. Dort habe ich dann eine Lade- bzw. Starthilfemöglichkeit.

    Nachtrag: Bleibatterien leben nicht ewig. Für die 184 € des Fritec bekommt man schon 2 Bikebatterien. Was macht es also, wenn die Bikebatterie mangels Pflege etwas früher den Geist aufgibt?

    Man kann keine Batterie von einer gleichartigen Batterie Laden. Man braucht mindestens die Spannungshöhe einer vollen Batterie, also die Ladeschlussspannung. Bei einer Bleibatterie sind das über 14 V.

    Die sog Batteriefrischhaltegeräte haben eine Elektronik, die die Batt zuerst lädt und dann auf einen Erhaltungsstrom umschaltet, der den prinzipbedingten Verlust der Batt wieder ausgleicht.


    Schließt man einfach eine volle Batt an einer teilgeladenen oder gar leeren an, fließen teils große Ausgleichsströme bis beide den gleichen Spannungslevel haben. Kann bzw. muss man im Sinne einer Starthilfe mal machen, ist aber auf Dauer nicht gesund.

    Nimmt man einen einfachen Trafo oder sonstiges Netzteil ohne Erhaltungselektronik würde ein stetiger Ladestrom fließen, was eine Batterie über den Zeitraum überladen wird. Frühere Batt gasten dann vermehrt, was die Umgebung bzw Halterung hat rosten lassen.


    Deswegen haben die Erhaltungslader schon ihren Sinn.

    Alles was man mit Polklemmen an die Batterie anschließen muss, ist kaum geeignet und eine reine Notlösung. Man kommt an die Pole schlecht ran. Da besteht wegen der beengten oder verdeckten Einbauart auch Kurzschlussgefahr. Überhaupt ist es keine gute Idee, die Batterie weitgehend leerlaufen zu lassen und erst dann zu reagieren. Ob so ein Booster bzw. eine Überbrückung mit Fremdbatterie bei leerer Fahrzeugbatterie zudem gesund ist, wage ich zu bezweifeln. Es dürften kurzzeitig hohe Ladeströme fließen.

    Ich habe ein ähnliches Problem, jedoch zwei Garagen. Eine eigene am Haus, die natürlich Strom hat und eine angemietete ohne Strom. Wenn ich dort Strom benötige, nehme ich meinen 2 KW Honda mit. Der kann auch eine Batterie direkt laden (8 A).

    Ich zögere noch diesen Inverter in dieser entfernten Garage stehen zu lassen, weil dieser Garagenplatz weitgehend unbeaufsichtigt ist und die Garagentore simpel zu knacken sind.

    Eine Solaranlage kaufe ich für eine Mietgarage nicht, auch weil man dann Löcher in das Dach bohren müsste.

    Ansonsten wüsste ich keinen Rat, wenn man die Batterie nicht ausbauen will.

    Ich würde auch einen örtlichen Schneider fragen. Bei uns sind etliche, die allesamt von Ausländern betrieben werden. Ich war neulich mit meiner Lederjacke dort hin. Die beiden wirklich großen Rückenpatches hat der für 30 € aufgenäht, aber inklusive Futter austrennen und wieder neu einnähen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der das in unter einer Stunde geschafft hat. Danach hat er eine Stoffjacke von Indian bekommen und ähnliche Arbeit für 25 € gemacht.

    Der Mann kann zaubern, nun hat er einen Stammkunden mehr.


    kauf ne kleine Solaranlage bau die aufs Dach, Kabel durch die Tür und fertig. Dann hast du zumindest Ladestrom. Der Ladestrom sollte dann aber auch ausreichen.

    Da hätte ich gern mal von einem der sich auskennt Beispiele genannt, die Leistung und Preis benennen.

    Ich habe mal grob nach einer Solarpanelset für Wohnmobile geschaut. Das Panel hat 100 W, plus Laderegler, Kabel und Montageteile sind die 200€ überschritten.

    Da sich die Leistungsangaben immer die beste und günstigste Belichtung beziehen, wäre auch wichtig, ob das im Winter bei geringeren Sonnenstunden noch ausreicht. Außerdem sollte zusätzlich eine Garagenbeleuchtung gespeist werden können, da eine stromlose Garage ja keine hat. Das macht unbedingt Sinn.

    Ich befürchte, das wird schnell in Richtung 400€ gehen. Ob das lohnt, wo eine Batterierhaltungsladung nur etwas die Lebensdauer der Batterie verlängert und man ja auch mit etwas Mühe die Batterie ausbauen und heimisch weitgehend kostenlos laden kann.

    Man muss die Messwerte auch interpretieren können.

    Ich bin mal mit meiner Armbanduhr zum Juwelier zum angedachten Batteriewechsel. Der rief mich dann einen Tag später an und sagte, an der Batterie liegt das nicht. Die Uhr müsste eine Grundreinigung bekommen, aber das lohnte für diese "alte Zwiebel" wohl nicht.

    Ich habe die Uhr dann erst mal so wieder abgeholt und so lag sie dann bei der Arbeit auf dem Tisch. Ein Kollege sagte dann, das ist ja merkwürdig. Da die Uhr einen geschraubten Boden hat, mach sie doch mal auf. So geschehen, Multimeter aus dem Schrank und die Batterie hatte 900 mV, also leer.

    Ich durchaus im angesäuertem Zustand mit Uhr und Multimeter in den Händen zurück zum Juwelier und habe vor ihm die Batterie gemessen und gesagt: "Guter Mann diese Batterie ist absolut leer. kein Wunder warum die Uhr nicht mehr läuft." Der schaute dann auf das Multimeter und sagte: "Ja was bedeuten diese Zahlen?".

    Ich bin dann aus dem Laden.

    Das hat sich tatsächlich so zugetragen, ist allerdings 30 Jahre her. Das zeigte mir aber, dass eine simple Spannungsmessung an einer ebenso simplen Knopfzelle nicht für jeden etwas aussagt.

    Zum Thema:

    Ein nennenswerter Ruhestrom darf auf Dauer gar nicht sein. Aber bei der heutigen Elektronik in den Fahrzeugen, reicht eine kurze Messung nicht. Bei vielen Autos gibt es irgendwelche Überwachungsfunktionen, die noch einige Minuten nach Abschalten der Zündung aktiv bleiben, wie auch der Zustand - Tür oder Fenster auf, abgeschlossen oder nicht usw. eine Rolle spielen. Das hängt mit dem Canbus-System zusammen, wie die Auto Doktoren auf VOX mal erklärten. Ähnliche Funktionen wird es sicherlich auch bei den Bikes mit viel Elektronik geben. Zudem bleibt immer irgendwas aktiv, wie z.B. die Uhr, die ein paar µA saugt.

    Gaaaanz grob, würde ich sagen, bis um die 10 mA ist das tolerabel und das ist in der Größenordnung mit der unvermeidlichen Selbstentladung vergleichbar.

    Hat deine Batterie z.B. 18A und dein Messgerät zeigt einen Verbrauch von 100mA an dann ist die Batterie nach 180h bzw. 7,5 Tagen komplett leer.

    Du meinst sicher das Richtige, aber die Kapazität ist AH.

    Es gibt drei Angaben auf einer herkömmlichen Bleibatterie:

    1. Spannung - i.d.R. 12 V. Das ist die Nennspannung, jedoch eine voll geladene Batterie hat etwas mehr, wobei aber 11,5 V noch nicht als leer gilt. Läuft die Lichtmaschine, so ist die Ladeschlussspannung einer normalen Bleibatterie maximal 14,7 V. (So kann man messen, ob die Lichtmaschine auch lädt.)

    2. Eine hohe Ampere Angabe - nicht relevant. Das ist der kurzfristige Starterstrom und lediglich ein Anhaltspunkt, was die Batterie kurzfristig abgeben kann. Mit Hobbymessgeräten nicht messbar und auch gefährlich das tun zu wollen.

    3. Die Kapazität - die wichtigste Angabe. Eine Zahl in Amperestunden = AH. Beispielsweise haben die meisten Motorradbatterien eine Kapazität von 10 AH. Das bedeutet rechnerisch, sie kann 10 Stunden 1 Ampere oder 1 Stunde 10 Ampere liefern. Natürlich auch andere Werte entsprechend.

    Das sind aber theoretische Werte, denn praktisch gilt das nur für eine neue, frische Batterie und wenn man das ausreizen würde, bliebe nichts mehr zum Starten.

    Hat man das aber verstanden, dann ist es einfach den gemessenen Ruhestrom im Bezug zur Batterieentladung zu interpretieren. Würden wir 100 mA, also 0,1 A messen, wäre die Batterie im Beispiel nach 100 Stunden, also rundweg 4 Tagen, leer. Also ein viel zu hoher Ruhestrom und folglich kann da was nicht stimmen.

    Wichtig ist, das zeigt auch das Anschlussbild von Michael, dass man Ströme mit dem Multimter immer in Reihe, d.h. im Stromkreis eingeschleift misst. Würde man ein Messgerät in der Stellung "A" einfach auf die Batterie halten, gibt das einen Kurzschluss und im besten Fall löst die Feinsicherung des Messgerätes aus. Da aber da richtig fette Ströme fließen werden, ist das Messgerät meistens hin. Kommt es ganz ungünstig, sieht man vor Qualm auch nichts mehr. Daher Vorsicht.

    Mit diesem Thema habe ich mich auch schon beschäftigt. Ich teile mir mit jemanden eine (zusätzliche) Garage. Dort stehen unsere nicht gerade benutzen Bikes. Auch dort haben wir das gleiche Problem. Wir haben schon mal einen Rollwagen, wo eine kräftige Akkulampe bereitliegt, wenn man denn mal in der Dämmerung was dort will.

    Ich habe meine Bikes mit Saisonkennzeichen 03-10. Das bedeutet, sie stehen dann diese 4 Monate in dieser Garage. Eigentlich bleibt nur die Lösung, die Batterie auszubauen und zu Hause zu laden. Aber wie viel Ladung verliert eine normale Bleibatterie, wenn diese gut 4 Monate am Bike verbleibt? Zieht die Elektrik einen nennenswerten Ruhestrom?

    Solange die Batterie nicht droht tiefentladen zu werden, sehe ich da kein großes Problem, insbesondere wenn kein harter Winter zu erwarten ist.

    Ansonsten ist das bei gemieteten Garagen mit Installationen etwas schwierig und Bedarf die Zustimmung spätestens zum Bohren der Kabelzuführung. Wenn die Solaranlage selbst einen Akku benötigt, so ist dieser ebenso ein Verschleißteil. Dann fragt sich, ob das verfrühte Sterben der Motorradbatterie eher hinzunehmen ist, als den teuren Solarakku später tauschen zu müssen. Allerdings hätte man dann eine vernünftige Beleuchtung in der Garage.

    Ich persönlich benutze die Enthaltungsladegeräte dort wo es geht - also in meiner Garage am Haus, ansonsten fliegt die Motorradbatterie irgendwann mal raus. Für das Überführen der Bikes von der entfernten Garage habe ich so ein praktischen Starthilfeakkupack, der auch noch Licht und einen Minikompressor beinhaltet. Kommt es ganz dicke, hätte ich noch einen tragbaren 2 KW Honda Inverter mit Batterieladefunktion, der immer mal praktische Dienste leistet.

    Aber die Notwendigkeit einer ständigen Batterieerhaltungsladung halte ich für die reine Überwinterung für überbewertet. Allenfalls bei einer Stilllegung auf unbestimmte Zeit mit schneller Wiederinbetriebnahme mag das sinnvoll sein. Aber dann sind größere Ma0nahmen in Sachen Konservierung nötig, die dann den Batterieausbau relativieren. Mehr noch - wenn die Batterie nicht ein paar wenige Monate Standzeit verträgt, stimmt was nicht (Ruhestrom) oder die Batterie ist ohnehin kurz vor dem Ableben. Aber mal eben einen Anschlusspol lossschrauben ist immer ratsam und macht keine Mühe.

    Mir fällt ein, ich brauche noch Polfett. Frage an das Forum - kann man herkömmliches Fett aus der Kartusche für die Pole benutzen, wenn da säurefrei auf der Kartusche drauf steht?